Bundesweiter Vorlesetag am 16.11.2023

Seit dem Jahr 2017 nimmt unsere Schule im November am Bundesweiten Vorlesetag teil. Dieser Aktionstag, der eine gemeinsame Initiative von DIE ZEIT, Stiftung Lesen und Deutsche Bahn Stiftung ist, soll die Begeisterung der Kinder für das Lesen, Vorlesen und Zuhören wecken. In diesem Jahr lautete das Motto „Vorlesen verbindet“, welches wir inhaltlich mit dem Thema „Märchen aus aller Welt“ füllten. Als Vorlese-Paten konnten wir in diesem Jahr Herrn Oberbürgermeister Götz und Frau Heller, Schulrätin aus dem Schulamt Fürstenfeldbruck, gewinnen. Ebenfalls lasen die Leiterin des Kindergartens Frühlingstraße Frau Nukovic und ihre Stellvertreterin Frau Jockel, Herr Pongratz aus der Stadtbibliothek Aumühle, Frau Frisch und ihr Team aus dem Hort der Grundschule Mitte, Frau Schulz, eine ehemalige Lehrerin der Schule und die englische Muttersprachlerin Frau Bornfleth, vor. Aus der Schulfamilie unterstützten Frau Schneck, Frau Lehner, Frau Rudorf und Frau Finke den besonderen Tag.

Um 8:15 Uhr versammelten sich alle Schüler und Schülerinnen zusammen mit den Partnerklassen in der passend zum Tag geschmückten Aula zur Eröffnungszeremonie. Die Klasse 3a sang ein selbstgedichtetes Märchenlied zur Einstimmung. Anschließend spielten die Kinder der Klasse 4d Märchenszenen vor. Das Publikum musste erraten, welches Märchen gemeint war. Nach einer Begrüßung durch die Rektorin Frau Widmann führte die Klasse 4c lesend und spielend das Märchen von „Hans im Glück“ vor. Gemeinsam sangen dann alle Kinder das Lied vom Lesemillionär: „Wer viel liest, der wird reich an Bildern in Kopf; doch wer niemals in ein Buch schaut, der bleibt ein armer Tropf. Jede Seite zaubert Bilder, es werden mehr und mehr, und wer immer fleißig schmökert wird dann, ganz bestimmt, irgendwann: Lesemillionär.“ Die Klasse 3c präsentierte ein Märchenquiz, welches ausschließlich aus Geräuschen bestand. Bevor die Klasse 3b den Auftakt mit dem Schullied der Grundschule Mitte beendete, wurden die Vorlese-Paten kurz vorgestellt.

Das abwechslungsreiche Programm, bei dem so viele Klassen mitgewirkt haben, begeisterte die Zuhörer und Zuhörerinnen bis zu seinem Ende. Bevor alle Klassen gemeinsam mit den Paten zu der Vorleseaktion gehen konnten, wurden die Akteure mit tosendem Applaus bedacht.

In den Klassenzimmern, dem Hort, der Gymnastikhalle, der Schülerbücherei und der Aula wurde nun „Das Märchen von der Prinzessin, die unbedingt in einem Märchen vorkommen wollte“, „Der Froschkönig“, „Dornröschen“, „Die drei kleinen Schweinchen“, „Tingeltu und der Hirtenjunge“ sowie „The gruffalo“ vorgelesen.

Auch an den Anschlusstagen ging es weiter. Die Kinder der Klasse 4a und 4b trugen in der Aula die Geschichte „Der kleinen Leute von Swabedoo“ den ersten Klassen vor. Bei dem Vortrag über das Verschenken von warmen, weichen Fellchen überreichten die Viertklässler den Erstklässlern ein kleines Pelzchen. Die Lehrer und Lehrerinnen wählten weitere Märchen aus, um sie den Kindern vorzulesen und im Fach Werken und Gestalten wurden Lesezeichen passend zum Thema gestaltet. Den Vorlesepaten hat das Vorlesen heuer so viel Freude bereitet, dass sie sich bereit erklärt haben, im nächsten Jahr wieder mitzuwirken. Darüber freuen wir uns schon jetzt.

Agneta Jaensch (Lesebeauftragte, Konrektorin) und Christine Gans (Lesebeauftragte der Schule und des Landkreises)

Gottesdienst zum Schuljahresanfang

„Wer einen treuen FREUND gefunden hat, der hat einen wahren SCHATZ gefunden.“

Mit diesem Gedanken aus der Bibel feierten die Schülerinnen und Schüler der Religionsgruppen den Schulbeginn in einem Gottesdienst.

Bei einem kleinen Anspiel vom Prinzen und dem Gärtnerjungen entdeckten sie, dass ein wahrer Freund besser ist als alle Spielsachen der Welt. Sie dachten über die wichtigen Eigenschaften nach, die einen solchen Freund ausmachen.

Der Gottesdienst endete mit dem Segen Gottes, der verspricht, dass Gott so ein Freund sein möchte.

Biobrotboxen für die Erstklässler

Große Freude lösten am Dienstag, den 9.11.23 die Biobrotboxen bei den Erstklässlern aus: „Das hat aber wirklich gut geschmeckt!“
Das frische Brot bestrichen die Kinder selber mit Butter und dazu gab es einen leckeren kleinen Apfel. Gemeinsam wurde gefrühstückt und fröhlich geplaudert. Zusammen essen macht einfach Spaß! Wenn etwas übrig blieb, konnte es einfach in der wiederverwendbaren Brotzeitbox verstaut werden. Für zu Hause war auch noch ein Teebeutel darin versteckt, wie der wohl schmeckt?
– S. Marquardt 1b

Schulversammlung Thema: Pause

Die Vorführung war am Donnerstag, den 19. Oktober 2023. Wir, die 4c, probte drei Wochen
für den großen Tag. Wir legten uns sehr ins Zeug, denn wir wollten euch über alles rund um
die Pause informieren und dabei nicht langweilen. Hinter den Türen der 4c stellten wir
SchülerInnen für euch ein Programm mit viel Sorgfalt zusammen. Für den Tag der
Aufführung hatten wir uns alle schwarz angezogen. Wir waren morgens schon ziemlich
aufgeregt. Die Aula war mit ganz vielen Kindern und LehrerInnen gefüllt. Zu Beginn der
Aufführung gab es auch noch plötzlich Störungen beim Internet. Das Lied zum Auftakt
konnte nicht über den Beamer abgespielt werden. So entstand eine ungewollte Pause.
Doch Herr Tamm gab uns das Zeichen zum Start und verschiedene SchülerInnengruppen
stellten euch z.B. die Pausenregeln vor. Am Ende der Präsentation passierte dann noch ein
kleines Wunder: Das Pausenlied funktionierte wieder. Wir freuten uns und es konnte das
Lied abgespielt werden. Den einstudierten Tanz konnten wir so doch noch auf der Bühne
vorgeführen. Ganz zum Schluss gab es donnernden Applaus. So hatten wir eine tolle
Belohnung für unsere Vorbereitungen bekommen. Mit dem Rhythmus und dem Refrain vom
Pausenlied als Ohrwurm sind wir zurück ins Klassenzimmer gelaufen.
-W. Tamm 4c

Oktoberfest der ersten Klassen

Bei herrlichem Wetter konnten wir ersten Klassen unseren Tag unter dem Motto: „Oktoberfest“ feiern. Im Unterricht lernten wir die Geschichte des Oktoberfestes kennen. Der Ursprung waren die Hochzeitsfeierlichkeiten eines bayerischen Prinzen, die damals über mehrere Tage auf einer großen Wiese vor München stattfanden – heute gibt es diese „Wiesn“ immer noch, sie ist nur nicht mehr grün.

Hier bei uns in der Schule Mitte gab es auf dem Pausenhof ein „Minioktoberfest“ mit vielen Bewegungs- und Spielstationen. Dosenwerfen, Kastanienweitwurf, Stelzenlauf, Balancieren, Gummitwist, Eierlauf und noch einiges mehr. Viele Kinder kamen in Tracht gekleidet.

Im Klassenzimmer sangen wir bayerische Lieder und bastelten im Kunstunterricht Oktoberfestherzen oder malten uns in bayrischer Tracht. Auch das gemeinsame Essen kam nicht zu kurz, Popcorn ist richtig lecker, alleine schon der Duft – genauso wie auf der richtigen Wiesn. An diesen sonnigen Tag erinnern wir uns sicher noch lange. Mit Kopf, Herz und Hand, so soll Schule sein!

– S. Marquardt 1b

Wandertag der 2a

Wandtertag der 2a

Vom Wetter ließen wir uns nicht abhalten und starteten unseren Wandertag zum Kloster FFB. Dort pausierten wir und schöpften Kraft, um den Weg in den Wald und bergauf zu schaffen. Oben angekommen, war viel Zeit zum Bauen, Spielen, Brotzeiten und Entdeckungen zu machen. Wir blieben trocken und hatten eine schöne Zeit unterwegs und im Wald.

Das Brett an der Seite ist eine Bank. Wir vier haben wir das Tippi gebaut. Der Rindehaufen ist ein Mülleimer.

Die Bank zum Sitzen. Die Kohle zum Feuer. Wir hatten auch einen Mülleimer. Ein paar andere haben Holzspäne gesammelt und ins Lager gebracht. Wir hatten einen Moosboden und einen Mülleimer.

Das Tippi hat eine Bank.  Das Tippi hat ein Lager. Das Tippi hat einen Vorrat. Das Tippi ist stabil. Das Tippi ist aus Holz. Wir haben im Tippi einen Moosboden gebaut. Wir haben Kohle gesammelt. Wir haben Tannenzapfen gesammelt.

Wir haben alle Stöcke aus der Natur genommen. Wir haben es alle zusammen gebaut. Wir haben eine Mülltonne gebaut.

Wir waren in der Natur. Wir haben Baumrinde gesammelt. Wir haben Tannenzapfen gesammelt. Wir haben Kohle gesammelt. Wir haben Holz gesammelt. Wir haben Holzspäne gesammelt. Wir haben einen Mülleimer gebaut. Wie haben ein Tippi gebaut.

Die Rucksäcke waren auf dem Hinweg schwer. Auf dem Rückweg nicht mehr. In den Rucksäcken sind Essen und Getränke drin.

Wir haben ein Tippi gebaut. Wir haben Moos gesammelt.

Es war relativ gemütlich im Tippi. Es hat Spaß gemacht die Stöcke zu sammeln. Wir haben für das Tippi Äste gesammelt. Wir haben es im Wald gebaut.

Wir haben uns Mühe gegeben. Wir haben Teamarbeit gemacht. Wir hatten eine Küche. Wir hatten einen Fußabstreifer. Wir hatten Buamrinde. Wir hatten einen Moosboden. Wir haben um den Baum gebaut.

Wir haben auf dem Stamm getrommelt. Wir haben zwei riesen Löcher gemacht. Wir haben viel Baumrinde gesehen. Wir haben Werkzeuge aus Rinde gebaut. Sogar einen Hammer. Es hat sehr viel Spaß gemacht. Als der Baum fertig war, sind wir zum nächsten Baum gegangen und dann zum nächsten und so weiter und so weiter, bis wir gehen mussten.

Wir bauten ein Lagerfeuer. Es fiel nicht um. Aus Stöcken und Blättern hatten wir Marshmallows und Würstchen gemacht. Wir tanzten um das Feuer und es hat sehr gut geschmeckt. Es hat Spaß viel gemacht.

– Kinder der 2a

Erfolgreiche Gürtelprüfungen beim Projekt „Schule macht Judo“

„Hajime“, mit diesem Ruf eröffnete Haupttrainer Korbinian Christner vergangenen Donnerstag, 29.06.2023 das Training. 16 Schüler/innen der Grundschule Mitte stellten in der Turnhalle am Theresianumweg ihr Können unter Beweis um den jeweils nächsthöheren Gurt (Kyu-Grad) zu erreichen. Eltern, Geschwister und Freunde konnten dabei zuschauen und sehen, was alles im letzten Jahr gelernt wurde.

Im Rahmen des Projektes „Schule macht Judo“ trainieren die Grundschüler/innen seit nunmehr zwei Schuljahren unter der Leitung erfahrener Judokas einmal die Woche Würfe, Haltegriffe, das richtige Fallen und Abrollen, sowie Selbstverteidigung.

Dank der Firma SGMS, die die Judo Arbeitsgruppe von Beginn an sponsert, konnten auch die Prüfung und der Gurt kostenfrei angeboten werden. Herzlichen Dank nochmal an Herrn Schlaegel, der als Vertreter von SGMS auch bei der Prüfung anwesend war. Insgesamt konnten vierzehn Judokas den weiß-gelben Gurt und jeweils ein Judoka den gelben, bzw. den gelb-orangen Gurt erringen.

M. Frechen

Ausflug zum Hühnerhof der 2. Klassen

Ausflug zum Hühnerhof der 2. Klassen


Trotz der vielen kalten Regentage im Frühling konnten unsere zweiten Klassen einen Biohühnerhof in
Puch besuchen.
Das Interesse an den Hühnern und ihrer artgerechten Haltung war sehr groß. Für einige Kinder war
es der erste Kontakt mit einem lebenden Huhn. Es durften sogar eine Henne und ein Hahn
gestreichelt werden. Erstaunlich war, wie weich das Gefieder ist. Sogar den nachts bewohnten
Hühnerwagen durften wir besichtigen. Bei der Fütterung waren die Kinder voller Eifer dabei.


Mit großer Vorsicht wurden danach die kostbaren, frisch gelegten, noch warmen Eier in die Schachteln
gelegt. Kaum zu glauben: Kein einziges Ei ging dabei zu Bruch!


Angefüllt von diesen Erlebnissen ging es beschwingt zurück in die Schule.
Anke Simon-Gailer und Agneta Jaensch

Am Donnerstag, lief es in der Grundschule Mitte mal „Andersrum“…

Am Donnerstag, den 27.04. lief es bei uns in der Grundschule Mitte mal „Andersrum“…

… und wir hatten einen riesigen Spaß dabei! Besucht wurden wir von der Clowns-Theater-AG der Einrichtung „Wohnen mit Perspektive“ und es gab viel zu lachen:

Da war ein feiner Herr, der morgens vor dem Spiegel feststellen musste, dass etwas mit seinem Spiegel nicht stimmt. Das Spiegelbild fing an, ihm die Haare zu kämmen und das Gesicht zu waschen!

Es folgten zwei Musiker, denen es nicht gelingen wollte, zusammen zu musizieren, weil sie sich um die Instrumente zankten. Aber am Ende klappte es doch noch. Alle gemeinsam sangen wir das bekannte Lied „Aramsamsam“. Was für eine Gaudi!

Mit der Verschwinde-Künstlerin hätten wohl viele Kinder gerne getauscht, als sie auf wundersame Weise die Schokobonbons verschwinden ließ…

Auch über die singende Operndiva, den einfallsreichen Hausmeister und den lustigen „Nummern-Man“ konnten wir herzlich lachen.

Nicht zu vergessen sind die beiden Clowns „Knusper“ & „Keks“, welche die Theatergruppe leiten und uns die Vorstellung ermöglicht haben. Wir danken herzlich für diese gelungene Aufführung und würden uns sehr freuen, wenn sie mal wieder zu uns kommen!

Anke Simon-Gailer

Ramadama 2023- bei jedem Wetter

Ramadama 2023- bei jedem Wetter

Stellvertretend für die 14 aktiven Klassen – hier die Kinder der 3c

Gemeinsam mit unserer Schulfamilie wollten wir im Rahmen des Themas im Kreis Fürstenfeldbruck „Aktion saubere Landschaft“ dem Müll zu Leibe rücken. Unser Startschuss zum „Rama dama“ erfolgt am Montag, den 27. März 2023. Mit Rama dama (hochdeutsch: „(Auf-)Räumen tun wir!“) bezeichnet man in Bayern eine Aufräumaktion, bei der in der Umgebung Müll gesammelt wird. In dieser Woche zogen wir jeden Tag mit unterschiedlichen Klassen mit den großen blauen Müllsäcken, einigen Greifzangen und robusten Handschuhen ausgestattet los und durchforsteten die Gebiete im Schul-Nahbereich.

Natürlich war wetterfeste Kleidung angesagt. Denn die Woche wartete mit einem Mix aus Sonnenschein und Starkregen auf. Während der Montag und Dienstag durch viele trockene Phasen bei eher niedrigen Temperaturen (morgens noch unter dem Gefrierpunkt) gekennzeichnet waren, war die zweite Wochenhälfte deutlich wärmer, dafür auch deutlich nasser (9l/m2). Frohen Mutes starten die SchülerInnnen mit den Lehrkräften in die Sammelgebiete zwischen Niederbronnerplatz im Westen und dem Hölzel im Osten. Die Schulkinder zogen sehr motiviert los, um das Gebiet rund um die Schule von Müll zu säubern.

Wilder Abfall in der Landschaft ist ein ärgerliches Thema. Wir treffen auf ihn überall. Es gibt sogar ein Fachwort dafür: Littering. Das kommt aus dem englischen und bezeichnet vorsätzliche oder fahrlässige Wegwerfen oder Liegenlassen von Müll im öffentlichen Raum. Einig sind wir Sammler uns schnell, dass dies ein ästhetisches Problem ist, also keinen schönen Anblick bietet.

Eine Schatzsuche

Wir fanden Getränkeverpackungen wie z.B. Kunststoffflaschen mit und ohne Pfand , Glasflaschen und auch Glasbruch und Dosen. Zudem Einwegverpackungen für Take-Away-Produkte wie z.B. S Styroporschachteln und Kunststoffdeckel für Getränkebecher.

Auch lagen in der Landschaft Verbundverpackungen wie z.B. Getränkekartons, Tetrapacks und Chipsröhren. Plastik- und Kunststoffverpackungen wie z.B. Tüten für Süßwaren, Chips, Zigarettenverpackungsfolien und Einkaufstüten trafen wir an.

Nicht zuletzt Pappe- und Papierverpackungen wie z.B. Pizzakartons, Raketen-batterien vom Silvesterfeuerwerk, Zigarettenpackungen und Taschentücher „zierten“ unseren Weg. Metallteile wie z.B. Konservendosen, Alufolie, Spraydosen Schraubverschlüsse, Kronkorken und verschiede Münzen gaben den Säcken zusätzliches Gewicht. Stirnrunzeln erzeugte vor allem Problemmüll wie z.B. Feuerzeuge, Reste von Feuerwerkskörpern, Zigarettenstummel und Batterien. Andere Stoffe wie z.B. Windeln, Kunststoffschnüre, Kot und Hundekot, Corona-Masken und alte Schuhsohlen überraschten uns im negativen Sinn. Große Augen machten wir bei den Funden von großräumigen Sperrmüll wie z.B. Fahrrad-Wracks und einem Staubsaugerschlauch. Ordentliche recycelt würden die Funde zum Teil als Wertstoff wahre Schätze darstellen. Das Trennen der Stoffe übernimmt im Anschluss an die Sammelaktion die Stadt.

Nur eine Beleidigung?

Sind diese Abfälle nur eine Beleidigung für das Auge? Im Gespräch fanden wir heraus, dass Kronkorken und Glasscherben eine ernst Gefahr für Schnitt-verletzungen bei Hunden und anderen Tieren darstellen. Zudem können Glasscherben in anderen Jahreszeiten ungewollt Feuer im Park entfachen. Plastikmüll bedroht die Umwelt, die Meere und am Ende auch uns. Denn Mikroorganismen sind nicht in der Lage, Kunststoffe vollständig zu zersetzen. Das bedeutet, dass Mikroplastikpartikel zwar kontinuierlich kleiner, aber nicht vollständig abgebaut werden. Und diese Kunststoffe reichern sich weltweit überall an.

Weggeschnippte Zigarettenkippen sind das häufigste Abfallprodukt was wir in den Tagen finden. Und es ist auch ein riesiges Problem. 57 Milliarden Zigarettenkippen landen jedes Jahr allein in Deutschaland in der Umwelt und der Natur. Vielen Rauchern ist gar nicht bewusst, welchen Giftmüll sie da zu Boden werfen. Dies ist wahrlich alleine kein ästhetisches Problem. Den Gestank von Kippen kennen wir. Es ist nicht der Tabak. Das kommt von den darin enthaltenen 7000 Giften! Arsen, Benzol, Blei, Chrom, Kupfer, Cadmium, Formaldehyd,… und natürlich das Nervengift Nikotin. Aus den Filtern ausgewaschen landet es letztendlich in Seen, in Flüssen, im Meer. Und damit landen die Gifte in unserem Trinkwasser und in unserer Nahrungskette. In den Fischen können sich manche dieser Gifte sogar ansammeln. Ja, eine Beleidigung! Letztlich ist es eine schwere Beleidigung der Natur!

Wo gibt es denn so eine Sauerei?

Es gibt leider immer noch Menschen, die ihren Müll achtlos in die Landschaft werfen. Wir haben unsere Sammelgebiete rund um die Schule. Hier gibt es schöne Parkanlagen mit Sport- und Spielflächen und das „Hölzl“ ist auch nicht fern. Es ist ein idyllischer Ort im Grünen und herrlich für Kinder geeignet. Verzweigte Wasserläufe, Brücken, Kiesstrände, ein kleiner Spielplatz laden zum Verweilen ein. Alles ist gut zu erreichen zu Fuß, mit dem Rad aber auch mit Bus und Auto. Bushaltestellen und Parkplätze sind vorhanden. Und hier werden wir „räumen“. Auch an der Amper. Und jeder Ort hat so seinen typischen Abfall: an den Bushaltestellen finden wir vor allem Einwegverpackungen, an den Parkplätzen und im Nahbereich der Parkbänke liegen zu Hauf Zigarettenstummel. Bereiche die man nicht so gut einsehen kann, beispielsweise im Gebüsch finden wir den Sondermüll. An den Flussufern lagert all der Müll, der hier vom Fließgewässer abgelagert wurde. Doch die Einträge ins Gewässer hat der Mensch gemacht.

Aber warum?

Die Frage – warum verdrecken Menschen ihre Stadt, ihre Parks und ihre Natur? Menschen tragen Dinge in die nahen Parkanlagen, nehmen aber die Rest nicht wieder zurück. Vor dem Kindergarten an der Frühlingsstraße und an einem kleinen Parkplatz an der Dachauer Straße am Tennisplatz oder an der Emmeringer Straße an der Bushaltestelle der Linie 862…

Allein der Gedanke, es sei normal, den Abfall mitzunehmen, wirkt schon wie eine Zumutung. Die Gemeinschaft bekommt den Müll vor die Füße gekippt, soll sie ihn doch aufräumen.

Wir stellten uns die Frage, warum Menschen so etwas tun. Warum glaubst du schmeißen Menschen Müll in die Landschaft?

Für diese kleine Einschätzung habe ich nicht nur die Kinder befragt, sondern habe auch zufällig ausgewählte Passanten interviewt. Die beiden am meisten genannten Vermutungen waren, es liegt in der Bequemlichkeit der Verursacher. Zudem wäre es dem Fehlen der Abfallbehälter an den benötigten Stellen geschuldet. Aber gerade die Erwachsenen selbst urteilten hart über die erwachsenen Verursacher. Hier gaben sie an, dass sie von einer großen Gleichgültigkeit ausgehen. Fehlende Zeit gepaart mit Eile lassen die Vermutung zu, den Ort der richtigen Entsorgung nicht aufzusuchen. Und in einem waren sich die Kinder und Erwachsenen einig; manchem Verursachern fehlt einfach das entsprechende Bewusstsein.

Da wir Müll immer wieder sehr konzentriert vorfanden, ist es naheliegend, dass es einen Mitmacheffekt gibt, also, da wo Müll liegt, kommt schnell noch etwas hinzu. Wo eine Zigarettenkippe liegt, zieht dies den Effekt des öffentlichen Aschenbechers nach sich.

Wie könnte man der Vermüllung entgegenwirken?

Und während wir sammeln und über die Ursachen philosophieren, retten wir noch so ganz nebenbei Regenwürmer. Aber welche Maßnahme könnte man ergreifen, damit „Ramadama“ nicht mehr notwendig ist? Eigentlich könnten wir mit unserer Zeit auch etwas Schöneres anfangen. Aber heute waren wir hier und haben verstanden, dass wir hinschauen müssen.

Die Kinder erkannten schnell, dass es ein verändertes Verhalten braucht. Wie aber lässt es sich steuern? Am einfachsten wäre es ein gutes System beim Produkt selbst zu haben: mehr Pfandsysteme, reduzierte Einwegverpackungen und weniger Einwegtragetaschen.

Aber es braucht auch Aufklärung; Ramadama wurde von den Kindern als Umweltbildung verstanden. Doch würden sie sich auch eine dringende Umweltbildung für die Erwachsenen wünschen.

Die Menschen könnten durch Verwarnungsgelder davor abgeschreckt werden. Und Mülldetektive wären dabei eine gute Unterstützung. 

Auch die Stadt könnte helfen; durch die Bereitstellung von geeigneten Abfallbehältern an den benötigten Orten. Bei einigen Mülleimern haben Kinder beobachtet, dass Müll durch Wind oder „diebische“ Vögel aus den Behältern entfernt wird und der Umgebung unfreiwillig zugefügt wird. Sie schlugen Deckel als gute Abhilfe vor.

Littering hat also eine starke toxische Wirkung und auch eine ästhetische Wirkung, die wiederum das Wohlbefinden der dort lebenden Menschen prägt. Der öffentliche Raum übernimmt viele Funktionen im täglichen Leben und eine besonders wichtige ist die des Begegnungsraums. Wir begegneten dem Müll, der aufblühenden Natur im Frühling und verschiedenen Menschen. Anerkennende Worte bekamen die Kinder von Passanten, die die Sammelaktion wohlwollend beobachteten.

Heuer gibt es eine starke Gegenbewegung gegen die Verschmutzung des öffentlichen Raumes. Da sind SchülerInnnen der Grundschule Mitte, die den Dreck nicht liegen lassen können! Die Natur sagt Danke!

Wennemar Tamm